Eine Kochinsel hat viele Vorteile und gilt als sehr modern. Sie dient als nützlicher Raumtrenner, bringt zusätzlichen Stauraum und hilft die Küche stärker in den Ess- und Wohnbereich zu integrieren. Die Insel kann zusätzlich als Buffet- und Präsentationstisch eingesetzt werden und beim Kochen bleibt man im Gespräch mit seinen Gästen. Gerade in Neubauten mit grosszügiger Wohnfläche setzt man oft auf eine familienfreundliche Küche mit Kochinsel, welche zum gemeinsamen Kochen einlädt. Doch wie sieht die Situation in älteren Wohnungen mit engeren Platzverhältnissen und bereits bestehenden Strom- und Wasserleitungen aus? Schlecht geplant, kann dies schnell zu höheren Renovierungskosten führen. Sind zum Beispiel noch genügend Bodenplatten vorhanden? Nicht selten wird unter einer Küchenkombination nicht gefliest.
Genau diesen Wunsch, auch beim Kochen am Herd im Austausch mit den Gästen zu bleiben, hatten unsere Kunden aus Langnau. Das gemeinsame Kochen wird mit der bevorstehenden Pension häufiger im Vordergrund sein. Die bestehende Küche war über 40 Jahre alt, hatte aber durchaus noch einen gewissen nostalgischen Charme. Wobei dieser durch mehrfachen Geräteersatz, Reparaturen und abgenutzte Abstellflächen etwas an Glanz verloren hatte. Auch wirkte der Raum durch die deckenhohe Schrankkombination eher verschlossen und dunkel – trotz den freundlichen, gelben Küchenfronten, die ein wenig an die Trikotfarben der SCL Tigers der Meistersaison 1976 erinnern.
Die erste Idee war, anstelle der Bar das Kochfeld mit einer Abzugshaube einzubauen. Schnell wurde jedoch im Beratungsgespräch vor Ort klar, dass es so beim gemeinsamen Kochen eng wird. Insbesondere, wenn jemand beim Waschbecken arbeitet und der andere am Herd steht. So entstand die Lösung mit der freistehenden Kücheninsel, welche von allen Seiten zugänglich ist und die Grosskinder zum Runden drehen einlädt.
Leitungen für Strom und Abluft konnten trotz Bodenheizung mit einer Kernbohrung in den Keller gelöst werden. Für den Dampfabzug wurde dabei das Downdraft-System von Suter Bora Classic 2.0 eingesetzt. So sind an der Decke keine Kanäle sichtbar. Das Spülbecken, Daneo DAN von Suter mit dem Franke Spültischmischer Orbit, konnte über einen Meter nach Links verschoben werden. Das bietet nun beim Abwaschen den Fensterblick auf die schönen Emmentaler Hügel. Bei den Küchengeräten wurden die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden berücksichtigt, weshalb verschiedene Anbieter gewählt wurden. Für Backofen und Steamer wurden die Lösungen von V-ZUG eingesetzt, für den Geschirrspüler jene von Miele mit AutoDos-Funktion und der Kühlschrank ist von Fors.
Der Putzschrank, welcher vorher auf der anderen Seite der Küche war, konnte ebenfalls in die neue moderne Küche integriert werden. Zusätzlich wurde bei einer Nische vor der Heizverteilung einpassendes Möbel in den weissen Frontfarben der Küche hergestellt. So kann der Platz ideal genutzt werden, passt sich optisch in die Wohnung ein und die Zugänge zur Heizung bleiben gewährleistet. Es gibt in der Regel immer eine Möglichkeit, ein bestehendes, älteres Küchenkonzept auf die aktuellen Bedürfnisse und Lebensformen anzupassen. Wichtig sind dabei flexible Partner im Sanitär-, Schreiner und Elektrobereich.