Neuer Showroom von Stucki Küchen AG in Rüfenacht

Interview von Peter Eichenberger in der Worber Post 8 / 2021 zum nachlesen: 

Die Stucki Küchen AG in Rüfenacht eröffnet ihren neuen Showroom im Zentrum Sonne mit der Einweihung des Dorfplatzes. Zukünftig erhält die Kundschaft auf 600 m² Ausstellungsfläche Ideen für Küche, Badumbau und Wohnen. Im Interview erzählt Inhaber Peter Eichenberger, wie die Geschäfte laufen und weshalb er mit seinem Unternehmen nach Wachstum strebt.


Die Stucki Küchen AG, die auch im Bad- und Wohnbereich Lösungen entwickelt, belegt das gesamte erste Obergeschoss oberhalb von Coop im Zentrum Sonne. Zudem gehört ihr eine 4½-Zimmer-Wohnung im 2. Stock, wo sich zukünftig die Büroarbeitsplätze des Verkaufsteams befinden. Eigentlich wäre die Eröffnung des Showrooms schon für den vergangenen Frühling geplant gewesen. Da die Auftragsbücher voll sind, wurde sie auf September verschoben. Aber auch anlässlich der Eröffnung wird noch nicht alles fertig sein, wie Inhaber Peter Eichenberger im Interview erklärt. Wegen Corona ist es zu Lieferengpässen gekommen, die man nun auch im hauseigenen Projekt spürt. Peter Eichenberger arbeitet seit 2003 als Projektleiter bei Stucki Küchen und hat 2013 den Betrieb von Vorbesitzer Beat Stucki übernommen. 2017 hat er Müller Küchen dazugekauft, damals in Frutigen und mittlerweile in Spiez ansässig. Beide Firmen sind eigenständig, treten aber mit einem gemeinsamen Internetauftritt auf und nutzen Synergien in der Produktion. Bei Stucki Küchen sind aktuell rund 35 Mitarbeitende beschäftigt. Und es sollen noch mehr werden.

Peter Eichenberger, wieso benötigen Sie einen neuen Showroom?

Wir verfolgen eine Wachstumsstrategie und wollen zukünftig vermehrt neben Küchen auch Bad- und Wohnzimmer in den Fokus rücken. Die aktuelle Ausstellungsfläche von 170 m² reicht nicht aus, um alle drei Bereiche in deren Breite und Tiefe abzubilden. Zudem ist die Architektur nicht mehr zeitgemäss. Im neuen Showroom können wir auf 600 m² unsere Kompetenz für einen gesamtheitlichen Innenausbau in den drei Welten Küche, Bad und Wohnen aufzeigen. Kommt noch hinzu, dass wir immer mehr Leute im Verkauf beschäftigen und der Platzbedarf stetig zunimmt, sei dies im Bereich der Ausstellungsfläche oder bei den Arbeitsplätzen. Mit den neuen Büroräumlichkeiten bieten wir dem Verkaufspersonal einen attraktiven Arbeitsraum.

Wie hoch sind die Investitionen für dieses Projekt?

Wir haben 4,8 Mio. Franken ins Stockwerkeigentum und nochmals rund eine Million Franken für den Innenausbau investiert. Das ist ein Riesenprojekt für uns. Ich denke, es wird wohl das grösste in meiner Ära bleiben.

Was erhoffen Sie sich von dieser Investition?

Ganz klar ein Wachstum. Dabei geht es nicht nur um den Umsatz. Diesen wollen wir von aktuell rund sieben auf zehn Millionen steigern. Dafür braucht es mehr Personal. Ich will den Bestand um fünf bis zehn Personen erhöhen. Wir haben aktuell eine Grösse, wo wir teilweise grosse und teure Maschinen benötigen, unabhängig davon, ob wir sieben oder zehn Millionen Umsatz machen. Mit dem Wachstum wollen wir der Konkurrenz aus dem Ausland die Stirn bieten. Je grösser man ist, desto grösseres Gewicht hat man beispielsweise beim Einkauf. Ziel ist es, uns im mittleren/ höheren Preissegment besser zu etablieren und vermehrt überregional tätig zu sein. Die neue Ausstellung soll einen Leuchtturmeffekt haben in Richtung Seeland, Deutschfreiburg, Solothurn oder die Region Lyss, wo wir übrigens schon viele Kunden haben. In der Ausstellung soll unsere Kundschaft sehen, zu was wir fähig sind, und sich inspirieren lassen.

Sind weitere Investitionen geplant?

Wir investieren natürlich laufend in Maschinen, die ersetzt werden müssen. Ein Wunsch von mir wäre noch, die Oberflächenbehandlung ins Haus zu holen. Aktuell geben wir diese Aufträge extern. Ich könnte mir vorstellen, dass wir dafür dereinst die aktuelle Ausstellungsfläche nutzen werden. Allerdings ist das dann wieder ein grosser Schritt, um das nötige Know-how aufzubauen.

Ihr neuer Showroom und die Verkaufsbüros liegen knapp einen Kilometer von der Produktion entfernt. Wäre es nicht besser, alles an einem Standort zu haben?

Es ist klar, dass wir nun gewisse Abläufe überdenken müssen. Aber wir haben schon vor Corona viel in die Digitalisierung investiert, vor allem durch den Zusammenschluss mit der Partnerfirma Müller Küchen. Mir ist es wichtig, dass wir den guten Teamspirit trotz der räumlichen Distanz aufrechterhalten können. Da sind wir sicher gefordert.

Wird der Showroom am 11. September vollständig fertiggestellt sein?

Leider nicht. Ich denke, er wird zu etwa 60 Prozent fertig sein. Weil wir viele Aufträge haben, musste unser eigenes Projekt hintenanstehen. Nun spielen uns die Lieferengpässe einen Streich. Anfangs mangelte es an Spanplatten, danach kamen die Beschläge und seit zwei Monaten fehlen viele Geräte aufgrund des globalen Engpasses an Halbleitern. Auf Kühlschränke und Geschirrspüler muss man aktuell bis zu 15 Wochen warten.

Sie haben viele Aufträge, das Geschäft läuft demnach gut?

Im Moment läuft es gut. Wir hatten keine grossen Einschränkungen wegen Corona. Einzig die Arbeitsabläufe mussten angepasst werden. Wir haben beispielsweise die Teams getrennt Aufträge wurden bisher keine abgesagt, lediglich einige Termine verschoben. Was uns beschäftigt, sind die Lieferverzögerungen. Mittlerweile benötigen wir rund 50 – 100 Stellenprozente, um diese Verschiebungen zu managen. Diesen Aufwand können wir niemandem weiterverrechnen.

Welche Bedeutung hat die «Belebung» von Rüfenacht für Stucki Küchen?

Für uns ist es gut, dass wir rund um unseren Showroom eine hohe Frequenz haben. Viele Leute besuchen Coop oder Reinhard auf dem Weg zur Arbeit. Das hilft uns für die Sichtbarkeit und Wahrnehmung. Für Rüfenacht ist das Dorfzentrum sicher eine Aufwertung, die dem Dorf neues Leben einhaucht.

Was wird am 11. September bei Stucki Küchen geboten?

Mit der Einweihung des Dorfplatzes findet bei uns ein Pre-Opening statt. Wir machen dann zu einem späteren Zeitpunkt noch verschiedene Anlässe für unsere Kunden und die breite Öffentlichkeit. Am 11. September öffnen wir unsere Tür, man kann durch die Ausstellung flanieren und unsere Berater sind vor Ort. Jeder Gast erhält ein Geschenk. Dabei handelt es sich um ein selbstgemachtes Schneidbrett mit einem Gewürz, welches unsere Nachbarn von Roh und Nobel nach unseren Wünschen für uns kreiert haben.

Interview: Cornelia Krämer, Worber Post

 Worber Post Beitrag «Dorfplatz Rüfenacht» zum Download

 

Eröffnungstage neuer Showroom
Worbstrasse 33, 3075 Rüfenacht

Freitag, 10. September 14.00-20.00 Uhr
Samstag, 11. September 09.00-17.00 Uhr

 

 

 

Ausstellung Rüfenacht

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